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Es muss nicht immer Gänseessen sein.

Der 5. Dezember ist internationaler Tag des Ehrenamtes. Der Tag, an dem das freiwillige Engagment in unserer Gesellschaft geehrt wird. So auch durch den Bundespräsidenten mit der Vergabe des Bundesverdienstkreuzes für das besondere Engagement. Dieses Jahr geht der Orden z.B. an Frank Zander, der jedes Jahr an Weihnachten ein Gänseessen und Geschenke für die Obdachlosen in Berlin organisiert.

Das Ehrenamt hat viele Namen. Es sind die freiwillig oder bürgerschaftlich Engagierten, die Philantrophen, die Nachbarschaftshelferinnen und -helfer, die Übungsleiter in Sportvereinen, die freiwillig Kulturschaffenden oder Betreiberinnen und Betreiber von Suppenküchen und Tafeln, die ihre Freizeit nutzen, um sich für andere einzusetzen.

Man sagt, Ehrenamt sei der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält. Aber es wird auch gemahnt genauer hinzusehen, ob Engagement nicht auch dazu führt, dass sich die Politik gerade in sozialen Bereichen aus der Verantwortung – sprich: der Finanzierung von Strukturen und Stellen – zurückzuzieht. Fakt ist, dass viele Bereiche unserer Gesellschaft ohne das freiwillige Engagement vieler Menschen nicht so gut funktionieren würden.

Engagementthemen in Forschung und Lehre

Engagement ist längst auch in Forschung und Lehre an den Hochschulen angekommen. Schon lange wird zu Themem wie Wohlfahrtsstaat oder Non-Profit-Management geforscht. Besonders in den Gesellschaftswissenschaften. Seit 1999 werden im Rahmen des Freiwilligensurveys alle fünf Jahre Daten zum freiwilligen Engagement von Bürgerinnen und Bürgern regelmäßig erhoben und der Forschung kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Wer engagiert sich in Deutschland? Was sind Motive und Handlungsfelder?
Erfahre mehr: Deutscher Freiwilligensurvey

In der Hochschullehre finden sich viele Lehr-Lern-Formate, die Lernen durch Engagement ermöglichen. Am bekanntesten ist sicherlich das Format Service Learning, in dem Studierende gemeinsam mit gemeinnützigen Organisationen an realen Aufgabenstellungen aus der gemeinnützigen Praxis arbeiten, Selbstwirksamkeitserfahrungen sammeln und ihr „Tun“ wissenschaftlich reflektieren. Eine spannende Weiterentwicklung dieser Formate ist die RUB School „Design Thinking und Engagement“, die das Lernen an der gemeinnützigen Praxis mit dem Einüben moderner Innovationstechniken verbindet.

Tag des Ehrenamtes ist nur einmal im Jahr. Mit Design Thinking hast Du das Werkzeug, jederzeit eine gute Idee für das Gemeinwohl zu entwickeln!
RUB School „Design Thinking und Engagement“ (auch wieder im SoSe 2023)

Ach ja, und morgen ist Nikolaustag. Insofern begehen viele von uns heute wohl auch den inoffiziellen Tag des Schuhputzens. Viel Spaß dabei! Ich hoffe, es lohnt sich!


Photo by Clark Tibbs on Unsplash